Montag, 30. April 2018

April 2018 – Giarmata in den Medien


Wieder Spülung der Trinkwasserleitungen
aus BanatulMeu.ro, Timişoara / Temeswar; 02.04.2016
Für den 4. April zwischen 9 und 14 Uhr kündigt der Wasserlieferant Aquatim eine erneute Reinigung der Trinkwasserleitungen in Giarmata und dem ihm angeschlossenen Dorf Cerneteaz an. Die Menschen sollen sich mit sauberem Wasser versorgen, heißt es in der Mitteilung.

Ramadama in Giarmata
aus ZiuadeVest.ro, Timişoara / Temeswar; 02.04.2018
Foto: Ziua de Vest
Die Schüler der Giarmataer Gymnasialschule (Școala Gimnazială) haben im Rahmen einer Projektwoche, die unter dem Motto stand „Wisse mehr, sei besser!“, den achtlos weggeschmissenen Müll in der Gemeinde eingesammelt. Die Initiative ging von der stellvertretenden Schuldirektorin Prof. Valentina Tomiță aus und wurde von der Gemeinde unterstützt. Auch die Lehrkräfte haben sich an der „acțiune de ecologizare“ (Umweltschutzaktion) beteiligt. 
+ + + Hoffentlich haben die Erwachsenen auch gut hingeguckt und sich ein Beispiel von den Kindern genommen. Die hatten bestimmt ihren Spaß bei der Aktion, denn war sie doch mit Schulfrei verbunden. + + +

Ohne Führerschein unterwegs
aus TION.ro, Timișoara / Temeswar, 03.04.2018
Die Polizei stoppte in der Veseliei-Straße in Giarmata einen 19-jährigen Pkw-Fahrer und stellte fest, dass der junge Mann überhaupt keinen Führerschein hatte.
+ + + Die Freude in  der Veseliei-Straße (Straße des Frohsinns) war von kurzer Dauer. + + +

Gemeinderatssitzung am 11. April
aus PrimăriaGiarmata.ro, Giarmata / Jahrmarkt, 06.04.2018
Fünf Tagesordnungspunkte stehen auf der Einladung zu dieser Gemeinderatssitzung. Schon der erste Punkt behandelt das Organigramm des in verschiedenen Bereichen spezialisierten Personals, das den Bürgermeister in seiner Arbeit unterstützen soll. Drei weitere Punkte sind dem Sport, vor allem den Junioren von Millenium Giarmata, vorbehalten. Es geht um die Finanzierung des Jugendfußballs in Giarmata. Zum Schluss soll noch ein bereits im Februar gefasster Beschluss zu einem Immobilien- und Grundstücksproblem korrigiert werden.
+ + +  Die Finanzlage der Giarmataer Fußballer, findet immer wieder mal Aufmerksamkeit im Gemeinderat. + + +

Heimniederlage gegen den Tabellenführer
aus SportTim.ro, Timişoara / Temeswar; 06.04.2018
 Fußball - C4 (Liga III – Serie IV) – 21. Spieltag
CS Millenium Giarmata - ACS Șirineasa  1:3 (1:2)
Torschützen: Marius Cioiu (Min. 3 und 33), Nicolae Gunie (Min. 53) für die Gäste und Michael Rosenblum (Min. 32) für Giarmata
Aufstellung CS Millenium: Robert Miklos, Sinisa Sporin, Darius Buzdugan, Mircea Stupu, Alex Cherecheș, Dorin Codrea, Michael Rosenblum, Bogdan Ferțu, Marius Călin, Claudiu Ghighilicea, George Beloescu
Weitere Einsatzzeiten bekamen noch: Andrei Rus, Radu Domşa und Alin Pricop.
Tabellenplatz: 12 CS Millenium Giarmata  23

Aus dem Rhythmus
aus CSOFilias.ro; 13.04.2018
 Fußball - C4 (Liga III – Serie IV) – 22. Spieltag
ACSO Filiași - CS Millenium Giarmata  3:1 (3:1)
Torschützen: Cosmin Calu (Min. 20), Preda (Min. 34), Fabian Crușoveanu (Min. 39) für die Heimmannschaft und für die Gäste Michael Rosenblum (Min. 34)
Aufstellung CS Millenium: Narița, Sporin (Min. 68, Stoica), Rus, Stupu, Cherecheș, Rosenblum, Domșa, Ghighilicea, Călin (Min. 46, Buzdugan), Fertu (Min. 74, Pricop), Beloescu (Min. 72, Grunță)
Tabellenplatz: 12 CS Millenium Giarmata  23
+ + + Als Trainer wird Sorin Badea genannt. Warum Răzvan Leucă die Mannschaft nicht betreut hat, wird nicht berichtet.+ + +

Fleißige Zorner
aus SportTim.ro, Timişoara / Temeswar; 15.04.2018
Fußball - Liga V Timiș – Serie II – 20. Spieltag
Millenium II Giarmata - Timișul Urseni  2:0
Unirea Cerneteaz - Olimpia Răuți  5:0
Tabelle: 6 Unirea Cerneteaz  32
7 Millenium II Giarmata  32

Zu früher Morgenstunde auf der Michelangelo-Brücke in Temeswar
aus TION.ro, Timișoara / Temeswar, 17.04.2018
Hochturig durch die Nacht in einem BMW. Dann die Bremsen kreischen und die Reifen rauchen lassen. Das Auto dreht sich. Welch ein Spektakel. Hier war ein Held unterwegs. Auf der Temeswarer Michelangelo-Brücke um 3:30 Uhr. Sein Pech, eine Polizeistreife war von diesem Heldentum nicht sonderlich angetan. Der kaum der Pubertät entwachsene Jüngling wurde mit einer 500-Euro-Strafe für seine Fahrkünste ausgezeichnet. Er ist 20 Jahre alt und kommt aus Giarmata.
+ + + Des werd bestimmt mol e Großer. + + +

Gemeinderatssitzung am 25. April
aus PrimăriaGiarmata.ro, Giarmata / Jahrmarkt, 19.04.2018
Die zwölf Tagesornungspunkte enthalten Themen zur weiteren Modernisierung der Gemeinde, zur Unterstüztzung kirchlicher Einrichtungen und zur Versorgung der Bevölkerung mit Gas seitens der Firma SC GAZ VEST SA. Aber auch weniger angenehme Probleme müssen behandelt werden. Es geht um die Aufhebung des Nutzungsrechts für mehrere Grundstücke. Folgende Personen sind davon betroffen: Goia Raluca Coredana, Codrea Paul Constantin, Silvestru Mihail Emil, Maxim Ioan Petru, Homei Daniela Elena. Für jeden Grundstücksfall ist ein eigener Tagesordnungspunkt vorgesehen.
+ + + Das Problem mit den kostenlos an junge Menschen vergebenen Grundstücke zwecks Bebauung wird die Gemeinde wohl noch lange beschäftigen. + + +

Niederlagenserie
aus SportTim.ro, Timişoara / Temeswar; 20.04.2018
 Fußball - C4 (Liga III – Serie IV) – 23. Spieltag
Șoimii Lipova - CS Millenium Giarmata  3:2
Tabellenplatz: 12 CS Millenium Giarmata  23

Schülerin des legendären Milosav Tatarici
aus ZiarulTimişoara.ro, Timişoara / Temeswar; 20.04.2016
In einem ausführlichen Interview spricht der wohl bekannteste Choreograf des Banats, Miloslav Tatarici (*1931), über sein Leben und besonders seine Kunst. Zu seinen vielen erfolgreichen Schülerinnen und Schülern zählt er auch die in Giarmata tätige Tanzlehrerin Veronica Kretten.
+ + + Frau Kretten leitet die bekannte Tanzgruppe Sânziene Bănățene. + + +

Die Zorner machen es zurzeit besser
aus SportTim.ro, Timişoara / Temeswar; 22.04.2018
Fußball - Liga V Timiș – Serie II – 21. Spieltag
Millenium II Giarmata – Jebel  4:4
Timișul Urseni - Unirea Cerneteaz  1:2
Tabelle: 5 Unirea Cerneteaz  35
7 Millenium II Giarmata  33

Projekt zur Finanzierung der Sporttätigkeiten in der Gemeinde
aus PrimăriaGiarmata.ro, Giarmata / Jahrmarkt, 23.04.2018
Die Gemeinde will auch etwas vom Kuchen, der für den Freizeit- und Profisport seitens des Staates bereitgestellt wird, abbekommen. Zu verteilen ist eine Summe von 622.500 Lei. (Ob das landes- oder kreisweit gedacht ist, kann dem von der Gemeinde veröffentlichten Dokument nicht entnommen werden.) Auf jeden Fall hängt die Höhe der zugestandenen Finanzierung von der Höhe der von der Gemeinde für den Sport bereits per Gemeinderatsbeschluss vorgesehenen Unterstützung für 2018 ab. Die Gemeinde muss auch bis zum 18. Mai 2018 die Projektentwürfe, für die das Geld verwendet werden soll, bei den Behörden einreichen.
+ + + Also, bloß nichts verschlafen.+ + +

Eine Studie mit vielen interessanten Daten
aus PrimăriaGiarmata.ro, Giarmata / Jahrmarkt, 23.04.2018

Gemeinsame Strategie zum Management der Abwässer aus dem Hydrographischen Becken der Donau, in den Arealen Dumbrăvița, Giarmata (RO) und Golumbac (SE) nennt sich eine wissenschaftliche Studie, die vom Zentrum für Regionale Entwicklung, Grenzüberschreitende Studien und Rationale Flächennutzung der West Universität Temeswar, Abteilung Geographie, angefertigt und im Jahr 2016 veröffentlicht wurde. 
371 Seiten umfasst die Studie. Und sie ist viel mehr als eine Analyse der Trink- und Abwassersituation der serbischen und der zwei rumänischen Ortschaften. Entstanden ist ein umfassendes Gesellschafts- und gegenwärtiges Siedlungsbild der drei Wohnorte. Die demographische Entwicklung in Giarmata sieht nach der Revolution im Jahre 1989 (die auch das Ende der deutschen Bevölkerung in der Ortschaft bedeutet) so aus: 1992 – 4870 Einwohner (seit 1968 gehört auch das Dorf Cerneteaz zu Giarmata), 2005 – 5844 Einwohner, 2010 – 6494 Einwohner und 2015 – 7113 Einwohner. 
Die Vorteile, Nachteile und langfristigen Probleme die diese rasante Bevölkerungsentwicklung mit sich bringt, werden mit vielen Tabellen, Grafiken und Karten analysiert und bewertet. In Giarmata zum Beispiel geht der Neubau von Häusern viel schneller vonstatten als die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen für Wasserleitung und Kanalisation. Erst 35% der Wohneinheiten sind ans Trinkwasser- und Kanalnetz angeschlossen. Wirtschaftlich steht die Gemeinde allerdings nicht gerade schlecht da. Im Jahre 2014 waren in Giarmata 13 Firmen ansässig. Die kleinste Beschäftigtenzahl wird mit 12 angegeben und die größte mit 860 (Valeo Lighting Injection SA). Das bringt natürlich Steuern ins Gemeindesäckel. Auch der für viele ausgewanderte Deutsche so erinnerungsträchtige Pendlerzug findet in der Studie Erwähnung. Er darf wegen den maroden Schienen nur noch mit 45 km/Stunde fahren und hat so 2014 immerhin noch 25.000 Reisende transportiert.
Diese Studie wurde nach dem international bewerten Analysen-System SWOT - Strenghts (Stärken), Weaknesses (Schwachpunkte), Opportunities (Vorteile), Threats (Risiken) – angefertigt und kann nicht nur für Gemeinderäte, sondern auch für interessierte Bürger ein lesenswertes Dokument sein … zumindest was die eigene Gemeinde betrifft. Seitens der Gemeinde Giarmata hat an der umfangreichen Studie Frau Doina Frățilă mitgearbeitet.
+ + + Das Fazit dieser wissenschaftlichen Studie ist eindeutig: Es gibt noch sehr, sehr viel zu tun, und das in allen drei Ortschaften. Das Giarmataer Rathaus hat die Studie jetzt onlinegestellt.+ + +

Niederlagenserie unterbrochen
aus us.soccerway.com; 25.04.2018
Fußball - C4 (Liga III – Serie IV) – 24. Spieltag
CS Millenium Giarmata – CS U Craiova II  3:2
Tabellenplatz: 12 CS Millenium Giarmata  26

Stellenausschreibung im Rathaus
aus PrimăriaGiarmata.ro, Giarmata / Jahrmarkt, 25.04.2018
Gesucht wird ein Oberinspektor, der sich um Investitionen, Projekt- und Vertragsmanagement kümmert. Vorgesehen sind für die Bewerber eine schriftliche Prüfung und ein Bewerbungsgespräch. Bewerber können sich bis zum 15. Mai 2015 im Rathaus zu Giarmata melden. Die Bewerbungsmappe muss an die Adresse Primăria Comunei Giarmata, str. Principală, nr. 445 geschickt werden. Die Messlatte der schulischen und (bisherigen) professionellen Tätigkeit liegt ziemlich hoch. Natürlich muss man auch einen makellosen Leumund haben. Nähere Auskünfte gibt auch die im Rathaus tätige Inspektorin Elena Șuhan unter der Telefonnummer 0752/012788.
+ + + Wer sich ausm Ausland bewerwe will, muss noch die Vorwahl +40 wähle. Asso ich hun gar ka Zweiwl: Ich meecht des schaffe. Awwer der kennt jo schun des ewich Lied mit meiner bessre Hälft. Des will net, des altmodisch ...+ + +

Zug kollidiert mit einem Auto
aus BanatulAzi.ro, Timişoara / Temeswar; 26.04.2018
Ein Zug, der auf der Strecke Giarmata – Timişoara verkehrt, hat ein Auto gerammt. Der Insasse wurde schwer verletzt. Im Zug waren sechs Personen, davon drei Passagiere, die alle unverletzt blieben. An welchem Bahnübergang der Unfall passierte, wird nicht berichtet.
+ + + Andere Medien schreiben, dass der Unfall in Giarmata Vii / Überland passiert sei.  + + +

Gemeinderatssitzung am 3. Mai 2018 um 17:30 Uhr
aus PrimăriaGiarmata.ro, Giarmata / Jahrmarkt, 26.04.2018
Tagesordnung:
1.) Beschlussvorlage zur Genehmigung von 16 neu eingereichten  kompletten Dossiers betreffend das Gesetz Nr. 15/2003. (Es handelt sich um die Unterstützung junger Menschen beim Eigenheimbau.)
2.) Beschlussvorlage zur Genehmigung der Errichtung eines Kulturhauses Giarmata (Casa de Cultură Giarmata). (Ob es sich um die Sanierung des alten Kulturheims oder um einen neuen Bau handelt, ist aus der Vorlage nicht ersichtlich.)
3.) Beschlussvorlage zur Genehmigung eines Dienstleistungsvertrages zwecks Unterstützung der Choreographie, der Instrumentalisten und Sänger, die das Tanzensemble Sânziene Bănățene musikalisch begleiten, sowie des Cantounterrichts für Volksmusik.
4.) Beschlussvorlage zur Genehmigung des Nutzungsrechtentzugs für 42 Bauparzellen.
5.) Beschlussvorlage zur Genehmigung der Ergänzung des Gemeinderatsbeschlusses HCL Giarmata Nr. 99, vom 28.06.2017, betreffend die Bewertung und Verkaufsgenehmigung des ortsinternen Terrains aus der Industriilor-Str., Nr. 9, eingetragen im Grundbuch CF Nr. 407153, Nr. Top / Nr. Cad: 5012/1/1/7/a.
+ + + Der Antrag Nr. 4 wurde von den Gemeinderäten Tiuch Lenuța, Delvai Ion und Mihălceanu Claudiu eingereicht, alle anderen von Bürgermeister Virgil Bunescu. Wer Anregungen zu diesen Anträgen, die auch am Rathaus ausgehängt wurden, hat, kann sie schriftlich bei der Verwaltung oder per E-Mail über die Adresse primaria.giarmata@yahoo.com bis zum 2. Mai, 16:00 Uhr einreichen. + + +

Stellenausschreibung für zwei weitere Stellen im Rathaus
aus PrimăriaGiarmata.ro, Giarmata / Jahrmarkt, 27.04.2018
Für den 29. Mai 2018 ist ein weiterer Wettbewerb für zwei Stellen in der Verwaltung vorgesehen. Gesucht werden ein Inspektor, Klasse I, Berufsgrad Assistent für Investitionen, Projekt- und Vertragsmanagement sowie ein Rechtsrat, Klasse I, Berufsgrad Assistent für die juristische Abteilung des Rathauses.
+ + + Entweder dem Bunescu laufen die Leute weg oder die Entwicklung der Gemeinde ist so rasant, dass die Verwaltung im Rathaus mit der Arbeit nicht mehr nachkommt. + + +

Niederlage gegen den Nachbarn
aus SportTim.ro, Timişoara / Temeswar; 28.04.2018
 Fußball - C4 (Liga III – Serie IV) – 25. Spieltag
ACS Ghiroda - CS Millenium Giarmata  2:0 (1:0)
Torschütze: Alexandru Baranyi (Min. 2 u. 79)
Aufstellung CS Millenium: NariţaSporin, Andrei Rus, Stupu, Cherecheş, Domşa, Codrea, Ferţu, Grunţă, Stoica, Beloescu.
Spielzeit bekamen noch Călin, Rosenblum, Ghighilicea und Pricop.
Trainer Răzvan Leucă sagte nach dem Spiel: „Es war ein Derby der Region, aber nicht wie sonst, ruhiger, vielleicht weil uns ein Fräulein gepfiffen hat.“
Tabellenplatz: 12 CS Millenium Giarmata  26
+ + + Die Schiedsrichterin Roxana Recorean hat laut Bericht ihre Sache gut gemacht. + + +

Die Visionen des Virgil Bunescu
aus FOAIA de GIARMATA, Timişoara / Temeswar;  April 2018
Der Bürgermeister von Giarmata denkt an eine Schule, die sowohl Lyzeum als auch Berufsschule ist. Zurzeit wäre das Lyzeum „verpflichtend“ in Rumänien. Nach Virgil Bunescus Meinung eine Absurdität, wo der Arbeitskräftemangel im Land erschreckende Ausmaße annimmt. Nur in Italien würden nach Aussage des Bürgermeisters ca. 1 Million Rumänen leben. Er stellt sich für die neue Schule auch eine Kantine und Nachmittagsbetreuung vor. In der Region angesiedelte Unternehmen hätten ihm sogar eine Ausbildungsvergütung von 250 Lei für jeden Schüler versprochen. Und auch die Gemeinde könnte einen gleich hohen Beitrag leisten. Dieses Geld sollte man sich aber nicht als Auszahlungsbetrag an jeden einzelnen Schüler vorstellen, sondern als Finanzierung für den Schulbetrieb, Essenszubereitung und andere schulspezifische Ausgaben. „Wenn die Deutschen das geschafft haben, müssten wir es doch auch können“, sagt der Bürgermeister und meint das weltweit so geschätzte duale System in Deutschland. Auch das alte Schulsystem in Rumänien mit Volksschule, Berufsschule und Lyzeum findet er heute noch als sinnvoll. An Visionen fehlt es dem Giarmataer Bürgermeister nicht. So denkt er zum Beispiel auch an Essen auf Rädern. Bei allen Wünschen und Planungen für die Zukunft sagt er auch in diesem Interview, dass die Menschen in Rumänien noch nicht reif für ein „Ehrenamtsbewusstsein“ seien und seine Vorstellungen von der Zukunft oft nicht verstanden werden. In seinen Worten: „Bei uns funktioniert leider noch das Feuerwehrsystem. Es ist schwer, diese Mentalität zu ändern. Wir haben diesbezüglich keine Kultur. Das lernt man mit der Zeit.“
+ + + Wo er recht hat, hat er recht. + + +

Montag, 23. April 2018

ich muss schun soon

- stichlerei im johrmarker dialekt -


es herta is wirklich
wie e krepeerter sta(a)r
jetz fallt’s sogar raus
vun wu’s gar net drin war

uf der schanz, 2018
berns toni

Montag, 16. April 2018

Unterhaltungsliteratur eben

Johannes Mario Simmel: Der Stoff aus dem die Träume sind, Roman; Bertelsmann, Reinhard Mohn OHG, Gütersloh (ohne Jahreszahl); 768 Seiten, Hardcover; (bei Internetanbietern erhältlich)

Es war in den 1970er Jahren. Und ich kann mich im Ungefähren erinnern, dass, während Herta Müller, Richard Wagner, Horst Samson & Co, von der Wiener Gruppe um Artmann, Achleitner, Jandl & Co. schwärmten, in Jahrmarkt unter den Lenau-Schülern Bücher von Konsalik und Simmel kursierten. Unterhaltungsliteratur eben. Sie befand sich im Gepäck von Touristen und blieb nach deren Abreise im Land. Einige dieser Bücher trugen noch einen DAAD-Aufkleber (Deutscher Akademischer Austauschdienst) und waren mit der Post in das noch nicht ganz verdunkelte Rumänien gelangt.

Der Simmel-Band, den ich soeben zugeschlagen habe, stammt aus der Ingolstädter Stadtbücherei und landete nach einer Bücher-nach-Kilogramm-Aktion (1 kg = 1 Euro) in meinem Bücherregal. Jetzt habe ich die 768 Seiten geschafft und bin selber geschafft.

Johannes Mario Simmel (1924 – 2009) hat den Roman Der Stoff aus dem die Träume sind 1971 geschrieben. Inspiriert hat er sich dabei aus einer wahren Begebenheit, aber die Handlung so verschlüsselt, dass es „unmöglich“ ist, „auch nur einem einzigen Menschen zu schaden“, wie es in einer kurzen Einleitung heißt.

Durch sieben Kapitel zieht sich die Handlung des Romans dahin, mal hurtigen Fußes, mal träge und für den Leser recht mühsam. Es sei denn, man findet an abstrakten, unlogischen, ins Reich der Fantasie verfrachtete Geschichten seine Freude.

Der Roman würde auch ohne Luise Gottschalk sehr gut funktionieren. Nicht aber ohne zwei andere Gestalten. Der 36 Jahre alte Journalist bei BLITZ (Simmel hat jahrelang für die Münchner Illustrierte QUICK gearbeitet), Walter Roland, und sein Kollege Bert Engelhardt, Fotograf, fahren in ein Flüchtlingslager in der Nähe von Bremen, eine sumpfige Gegend, um für eine Sozialreportage zu recherchieren. Man schreibt das Jahr 1968 und nicht nur in Deutschland, sondern auch hinter dem Eisernen Vorhang, besonders in der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik (ČSSR) ist einiges los. Die Zeit ist also wie geschaffen, um aus einem normalen Journalistenunterfangen, eine Spionagegeschichte mit allen Zutaten, oft auch unappetitlichen, entstehen zu lassen. Zur Unterhaltung der Leser, was die voll goutierten und auch heute noch schätzen. Simmels 35 Romane haben bis 2016 eine Auflage von ca. 73 Millionen verkauften Exemplaren erreicht.

Als epische Großform bietet auch dieser Roman Spielräume für verschiedene Abläufe, deren Verortungen Einblicke in unterschiedliche Milieus ermöglichen. Da wäre zum einen die Redaktion von BLITZ mit ihrer Arbeitsweise und vorgegebener Politik (von wegen unabhängiger Journalismus), das Leben in einem Flüchtlingslager für Kinder und Jugendliche aus dem Ostblock, das Hausen in einem Fünf-Sterne-Hotel und nicht zuletzt das Privatleben der Protagonisten. (Wenn ich so viel gesoffen hätte wie Roland, wäre ich schon längst unter der Erde.)

In der Spionagegeschichte sind die Hauptakteure des kalten Krieges, Russen und Amerikaner, die Strippenzieher im Hintergrund. Die Drecksarbeit, inklusive Messer in der Brust, machen Handlanger des gewaltsamen Todes.

Versucht man, diesen Stoff aus dem die Träume sind nach den Substanzschichten Handlung, Figur und Raum zu beurteilen, so schwankt man zwischen Handlung und Figur als wertsteigerndes Element. Ich würde schlussendlich leicht für die Figur tendieren, denn dieser Journalist und Säufer Roland gibt als literarische Person schon etwas her, was aber nicht heißt, dass man ihn gleich in eine Reihe mit Don Quijote (de Cervantes), Werther (Goethe)oder gar Hyperion (Hölderlin) stellen muss. Dieser Simmel-Roman ist ja auch nur Unterhaltungsliteratur. Aber gute.
Anton Potche

Montag, 9. April 2018

Erinnerungen und hinkende Vergleiche

Dieser Film hat mich an meine Jugend erinnert: Die Freibadclique. Und wie immer, wenn die Erinnerungen sich hinter meiner Stirn breitmachen, begannen auch diesmal die Vergleiche verrückt zu spielen. Auch ich verbrachte meine Jugendjahre in einer Diktatur. Auch wir hatten ein Freibad, wir nannten es Strand, im Dorf. Auch dort traf sich so manche Jugendclique. Auch dort plusterten sich die Jungs auf wie die Pfauen. Ich gehörte dazu, ist doch klar. Und bildete mir natürlich ein, dass aller Mädchen Augen nur auf mich gerichtet waren. Wie schön es doch sein kann, in der Vergangenheit zu schwelgen. Wäre da nicht, die Nüchternheit, die früher oder später einsetzt. Sie ließ auch bei mir nicht lange auf sich warten.
 Fotoquelle: http://www.daserste.de/

Friedemann Fromm hat diesen Film nach dem Roman gleichen Titels von Oliver Storz (1929 – 2011) verfilmt. Die ARD hat die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt und damit (mir zumindest) bewiesen, dass meine Fernseh- und Rundfunkgebühren nicht (immer) für die Katz sind. Nüchtern betrachtet, lässt der Film (Erstausstrahlung am 28. März 2018 in der ARD) eigentlich kaum Vergleiche mit meiner Jugend zu. Und das, obwohl die fünf Jungs aus der Freibadclique genauso Spitznamen trugen, wie die Buben aus meinem Dorf. Im Film sind es Onkel (Jonathan Berlin), Bubu (Andreas Warmbrunn), Zungenkuss (Joscha Eißen), Hosenmacher (Laurenz Lerch) oder Knuffke (Theo Trebs). In dem Dorf meiner Kindheit und Jugend hießen solche aus der Pubertät wachsende Jungs Tschango, Scharka, Tschisko, Batzo, Zatza, Schnürchen, Jamaika usw. Aber damit sind die Vergleiche auch schon fast erschöpft. Besonders was die Rahmenbedingungen anbelangt.

Kommunismus versus Nationalsozialismus. Kalter Krieg versus Weltkrieg. Hier nach weiteren Vergleichen zu suchen, wäre vermessen. Und doch drängen sie sich auf, wenn man bedenkt, dass erste Liebeserfahrungen da wie dort im wahrsten Sinne des Wortes umwerfend waren. Aber danach wird es wirklich eng mit den Gemeinsamkeiten. Die Jungen in einer schwäbischen Kleinstadt – ihre Sprache verrät untrügerisch ihre Heimat – gehören zum letzten Aufgebot des Führers. Sie leben in ständiger Angst, doch noch zur Waffen-SS einberufen zu werden. Da fühlen sich erste Liebeserfahrungen bestimmt anders an als meine oder die meiner Altersgenossen hinter dem Eisernen Vorhang im Südosten Europas. Schwaben hin oder her, ob aus dem Ländle oder dem Banat.

Die Freibadclique aus dem Schwäbischen muss doch noch in den Krieg. Und trifft sich dezimiert nach dem Einmarsch der Amerikaner wieder im Freibad. Drei haben überlebt. Beschädigte Biografien. Und dann wieder der aufdringliche Vergleich. Nein, die Gegensätze können nicht größer sein und überwiegen. Auch in meinem Freibad, an meinem Strand, wurden die Cliquen von Mal zu Mal kleiner. Ihre Mitglieder überwanden den Eisernen Vorhang (oft unter Lebensgefahr), um dorthin zu gelangen, wo die schwäbelnden Jungs einst vom 10-m-Turm sprangen. Klingt nach einer Gemeinsamkeit. Ist es aber nicht, wenn man bedenkt, dass die einen zum sinnlosen Sterben getrieben wurden (der Film lässt hier keine Zweifel offen), während die anderen todesmutig die Westgrenze Rumäniens überwanden (was leider nicht immer gelang) oder sich aus der kommunistischen Diktatur freikauften. Freiwillig!

Die Freibadclique bleibt auch mit drei Mitgliedern nach dem Krieg bestehen. Doch die Nachkriegszeit in Deutschland ist nur bedingt ungefährlicher als die Kriegszeit. Auch sie wird von starken Gefühlen, Erotik und Freundschaft, geprägt und verlangt noch ein Opfer, wo doch die Waffen längst schweigen. Der Film beginnt mit dem Blick in ein intaktes Klassenzimmer eines Gymnasiums. Und er endet mit dem gleichen Blick am ersten Schultag nach dem Krieg. Ein Antonym von intakt wäre (in diesem Fall) wohl partiell. In einem partiellen Klassenzimmer bleiben viele Sitzhocker leer.

Auch die Cliquen an meinem Strand gibt es nicht mehr. Aber zwischen der Freibadclique und den Strandcliquen liegen heuer immerhin 73 Jahre und einige Mitglieder Letzterer treffen sich wahrlich noch ab und zu bei der einen oder anderen Jahrgangszusammenkunft.

Was Oliver Storz niedergeschrieben und Friedemann Fromm auf die Leinwand gebannt hat, ist klassische Antikriegsliteratur und -film. Zumindest eins von beiden sollte man sich nicht entgehen lassen. Es sind die Gefühle unserer Großväter und Großmütter und – wer hätte das gedacht – sogar teilweise unsere eigenen. Zumindest solange uns die Erinnerung noch nicht abhanden gekommen ist.

Die Freibadclique – Drehbuch & Regie: Friedemann Fromm, Musik: Annette Focks, Produktion: Marc Müller-kaldenberg, Darsteller: Jonathan Berlin, Theo Trebs, Andreas Warmbrunn, Laurenz Lerch, Joscha Eißen u. a. 

Anton Potche